Fledermäuse und Biologie
Von 1996 bis 2007 habe ich am Zoologie 2 Lehrstuhl der Uni Erlangen-Nürnberg studiert und gearbeitet. Schnell fand ich Fledermäuse sehr interessant und habe vieles dort von Otto von Helversen über die Tiere und Biologie gelernt. Meine Diplomarbeit habe ich dann ausnahmsweise an der Kommunikation von Laubheuschrecken mit der Kramer-Kugel durchgeführt. Danach ging es für die Dissertation zurück zu den Fledertieren und der Mikrohabitatnutzung in Wäldern.
Prüfung methodischer Aspekte von Gutachten und Berichten
Immer wieder stellt sich bei Berichten oder Gutachten die Frage, ob die methodischen Aspekte korrekt erfüllt wurden. Seit mehr als acht Jahren prüfe ich daher für diverse Auftraggeber wie Behörden oder BIs Gutachten im Hinblick auf die akustische Erfassung. Dabei zeigt sich, dass solche Prüfungen leider nötig sind. Immer wieder finden sich grob fahrlässige Fehler, die die Ergebnisse teils sehr stark beeinflussen. Sollten Sie Interesse an dieser Dienstleistung haben, dann melden Sie sich bitte für weitere Details.
Fledermäuse, Bio-Akustik, Ökologe, Biologie
Biologie, Ökologie und Evolution
Viele Bereiche der Biologie haben mich interessiert. Auch wenn mein Hauptfach Zoologie war, bin ich auch tiefer in andere Bereiche eingetaucht. Populationsgenetik war zum Beispiel ein anderes Hauptgebiet unseres Lehrstuhls. Dieses Thema im Hinblick auf akustische Kommunikationssysteme bei Heuschrecken hat mich dann schnell auch für Evolution begeistert. Beim Betrachten von Tieren und ihrem Verhalten in ihrer Umwelt wurde mir klar, dass Evolution unsere Welt am besten erklärt. Schnell habe ich dann gesehen, dass viele andere schlauere Menschen die selben Schlüsse gezogen hatten. Mir gab es viel Antrieb mehr über diesen evolutionären Antrieb in der Biologie zu lernen. Als ehemaliger Informatiker machte es mir auch Spass mich mit Werkzeugen zu beschäftigen, die zum Beispiel Muster und Unterschiede in DNA-Sequenzen finden. Vieles, was ich dabei gelernt habe, hat mir später bei meinen eigenen Algorithmen geholfen.
Bio-Akustik und Fledermäuse
Mich interessiert an Fledermäusen ihre Ökologie, ihr Verhalten und auch ihre kognitiven - hauptsächlich akustischen - Fähigkeiten. Durch Zufall konnte ich zu Beginn meines Bio-Studiums an einem Kurs bei Otto von Helversen teilnehmen - dadurch wurde ein Grundstein für mein Leben gelegt. Ich mochte den Mix aus Feldarbeit in der Nacht und technischen Aspekten bei den Versuchen. Während mich die Akustik am meisten faszinierte nutzte ich zahlreiche Methoden wie Netzfang, über Beringung zur Telemetrie.
Schutz
Am Lehrstuhl befand sich auch die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbayern. Bereits früh fing ich an dort auszuhelfen und war so auch im Artenschutz tätig. Mittlerweile bin ich fokussiert auf gesamtheitliche Schutzkonzepte und pflege in der Regel keine einzelnen Individuen mehr. Aber dadurch habe ich gerade in meiner Anfangszeit sehr viel über diese Tiergruppe gelernt, so dass ich das immer noch als wichtigen Baustein sehe. Mit dem Wissen, dass ich erlangt habe, versuche ich zum Schutz der Fledermäuse in ganz Europa beizutragen. So entwickle ich unter anderem auch deswegen Werkzeuge für die Erforschung von Fledermäusen.
Veröffentlichungen
Während meiner Arbeit mit und an Fledermäusen sind auch das eine oder andere Werk entstanden. Dazu zählen vor allem meine Dissertation zur Mikrohabitatnutzung syntoper Waldfledermäuse, eine Untersuchung gefördert durch die DBU zu Waldnutzung und Fledermäusen und das 2017 erschienene Buch zur Akustischen Erfassung - 2. Auflage mit neuem Titel und vielen neuen Inhalten wird im Oktober/November 2018 erscheinen.
Gedanken
Immer wieder beschäftige ich mich mit Biologie, Evolution, Fledermäusen und ihrem Schutz. Dabei kommen mir immer wieder Gedanken, die sich auch durch lautes Singen nicht vertreiben lassen. Dann schreibe ich diese als Alternative auch manchmal auf. Vielleicht einmal auf dieser Seite, manchmal in meiner Sammlung zu Gedanken der Rufanalyse und selten in meinem Blog.
Vorträge
Einige Vorträge finden sich auf meiner Firmenseite.
